Hallo Ihr „zu Hause Gebliebenen“. Gestern bin ich (und dieses Mal sogar MIT Gepäck) gut in Kathmandu angekommen. Die Anreise war voller Erlebnisse: Fußballfans vom Chemnitzer FC haben die Regionalbahn „überlastet“. Sie traf mit verspätet, aber dennoch in Leipzig so rechtzeitig ein, dass ich meinen ICE nach Frankfurt NICHT verpasst habe. Das Flugzeug hatte ein bisschen Verspätung. Die Wartezeit in Delhi ging deshalb um die Verspätungszeit schneller herum. In Kathmandu angekommen, traf ich auf die bisher längste Schlange am „Visa-Automat“ 😉 (Sorry, Insiderwitz – das sind Tische mit Nepalesen dahinter.) Ich glaube, ich habe mindestens 1,5 Stunden gestanden. Aber ok, Visa ist da, Prepaidtaxi zum Tibet Guesthouse ebenfalls, meine Buchung war wieder mal nicht angekommen, aber ich als „alter Kunde“ bekomme trotzdem ein Zimmer – wer sagt’s denn , das gleiche wie im vorigen Jahr, Nummer 118!
Abends treffe ich mich noch mit Dina und Anu, Renu und Jina, der 10 jährigen Tochter von Renu. Ich esse natürlich Daal bhaat tarkari (Reis, Linsensoße und Gemüße – nepalesisches Nationalgericht) zur Einstimmung.
Heute ab 10:00 war ein Meeting bei Dina. Wir besprechen die Reise und dazu nötige Vorbereitungen. Meine NCELL-Simkarte vom letzten Jahr funktioniert noch. Alles Geld ist noch drauf. Großartig! Aber die Karte passt nicht in mein Smartphone. Das macht aber nichts, denn gleich gegenüber im Handyshop gibt es eine Spezialschere zum Verkleinern der SIM Karte: Zielen, Zunge gerade halten und volles Rohr draufdrücken: Knall! Simkarte kaputt … nein, es geht wirklich und passt perfekt. Klasse.
Dina ist wieder mal nach langer „Dienstreise“ in Kathmandu, seine Sprachklasse ist gespannt auf ein paar Stunden Unterricht. Heute gibt es etwas Besonderes: Holger ist der Aushilfslehrer. Und wirklich: Ich darf morgen noch einmal kommen. (Na ja, ich hatte die Schokolade vergessen!) Aber Spaß bei Seite: Die Mädels sind motiviert uns sprechen schon ganz gut. Eine hatte heute ein Interview mit einer Au Pair Agentur aus Deutschland via Skype. Ich habe den anderen einstweilen gezeigt, was Daumen drücken heißt. Hoffentlich hat es funktioniert!
Ich musste dann gehen, da ein Treffen mit Udaya vom der Sahara Children’s Home Community (unser Mädchenhaus) zu besuchen war. Es war ein nettes Gespräch, bei dem ich wieder viel lernen durfte. Auch wenn Letzteres vielleicht etwas komisch klingt, aber auch Udaya geht es in allererster Linie um das Wohl der Mädchen. Uns auch, aber die Vorstellung aus deutscher Sicht, aus der Ferne sind halt eben manchmal etwas anders. Aber wir haben vollstes Vertrauen.
Eine Massage bei Jyoti habe ich mir noch gegönnt und im Tibet Guesthouse eine Thukpa (tibetische Nudelsuppe.)
Die Stromabschaltungen sind sehr nervig, ich hoffe, ich bekomme den Text heute noch gepostet.
Namaste, shuba ratri (gute Nacht), Holger aus Kathmandu.