10.4.14 Dhulikhel – >Rampur

Pünktlich 5:30Uhr sollte es losgehen. Allerdings bekomme ich 5:19, als ich bereits an der Straße stehe, von Dina eine SMS: Die Abfahrt verzögert sich um ca. 1 Stunde: mmhm… Mist … Das Hotel ist noch zu, an der Straße ist es saukalt! Aber irgendwie geht auch solch eine Stunde vorbei. Ich bin froh, dass der Jeep dann tatsächlich kommt und Platz für mich hat. Ha ha „Platz“!?! Zwischen einer Frau mit Baby und dem Fenster sind gerade mal 30cm Platz. Aber irgendwie passt man dann doch rein. Der kleine Rucksack auf den Knien, der große auf dem Dach. Zumindest meistens: 2 Mal fällt er während der Fahrt runter. Dann gelingt es dem Fahrer, in richtig zu befestigen. Zum Glück geht nichts kaputt und der Packsack hält auch. Aber der fehlende Platz innen hat zumindest den Vorteil, dass man nicht im Auto herumfliegt auf den schlechten Straßen. Wenn da nicht der blöde Öffnungsmechanismus vom Fenster wäre. Er hämmert sich bei jedem Hops und bei jeder Rechtskurve erbarmungslos in meine Schulter. Manchmal schreie ich. Das hört aber keine, der CD-Player ist brüllend laut, dafür aber ordentlich übersteuert. Ich habe lieber noch nicht nachgesehen, aber das ist bestimmte eine blaue Stelle entstanden. Aber einer jungen Frau eine Bank vor mir geht es noch schlechter. Sie muss andauernd brechen – in die Tüte und raus aus dem Fenster. Ich denke, ich werde doch nie beim Plastetütensammeln helfen. (Es gibt da nämlich einige Initiativen mittlerweile in Nepal, die sich um den vielen Müll kümmern.)

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Frühstück gibt es in Ghumsa, im selben Restaurant wie im letzten Jahr. Die Mädels behaupten, mich wieder zu erkennen. (Langsam wird es gefährlich für mich in Nepal 😉 Wir fahren den Sun Koshi lang, es ist furchtbar heiß in Gurmi. Aber wenigstens gibt es jetzt eine Brücke. In Okhaldhunga treffen wir 17:00 Uhr ein, 1500 NRp hat die Fahrt gekostet und 10,5 Stunden gedauert. Ich treffe Manoj Magar, der mir einen Jeep nach Rampur versorgt. Der kostet allerdings 2500 NRp, was eigentlich eine Unverschämtheit ist. (Der Umtauschsatz war übrigens 1 € = 128 NRp in Kathmandu.) Ich treffe 18:30 Uhr an Mekhs Haus in Rampur ein, habe ziemliche Kopfschmerzen von der Schüttelei und/oder der 10-Stunden-Dancefloor-Gehör-Hammerüberlast und meine Schulter will ich lieber nicht berühren. Es gibt lecker Essen bei Kamala, natürlich Daal Bhaat. Ich schlafe recht gut und träume von irgendwelchem Herumgeschüttel. Woran das wohl liegen mag?

11.4. Rampur . > PMC (Peshala Medical Center)

Wahrscheinlich werde ich langsam alt und träge. Gestern die anstrengende Jeepfahrt, heute der 4 Stunden dauernde Marsch von Rampur zum PMC. Ich glaube, die 1200m Höhendistanz waren heute besonders viel. Gefühltes Alter während des Aufstiegs: 75. Ein ganz junger Mann namens Nuri Sherpa hilft mir und bekommt 500 NRp dafür. Es ist sehr heiß und unterwegs sterbe ich mehrmals und es kommt wieder der üblich Satz in Nepal hoch „WAS ZUM TEUFEL MACHE ICH EIGENTLICH HIER?“

Doch irgendwann bin ich dann doch oben (Was bleibt mir auch anders übrig?) Das übliche Begrüßungskommitee ist anwesend. Wir freuen und alle, dass wir uns wieder sehen. Nach einer Pause und einem Nescafe sinkt das gefühlte Alter ziemlich schnell auf 65.
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Später gibt es Essen, ich bespreche mit Peshala, was wir zu tun haben, freue mich, dass der neue Internetsurfstick perfekt funktioniert, nun sogar „in house“. Ich mache ein paar Fotos und bemerke mit Erstaunen, wie der Bau des vorläufigen Kindergartengebäudes rasch voran geht. Auch der Anbau für den Generatorraum ist fast fertig. Kein Wunder: alle helfen mit, sogar die jungen Mädchen. Sie schleppen z.B. Steine. Auch ein ausländischer Helfer wurde extra eingeflogen 😉
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Später am Abend gibt es die mitgebrachten Geschenke, ich zeige ein paar Fotos und nach dem Abendessen falle ich todmüde ins Bett.

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