Nach einer herzlichen Verabschiedung am PMC, bei der ich wieder mit einer Menge Katas überhäuft werde, geht es wieder bergab nach Rampur. (Kata = Glücksschal, buddh. Verabschiedungszeremonie verbunden mit dem Wunsch auf eine gute Reise).
Der Abstieg wird 3 Stunden dauern, 3 Stunden immer nur bergab, Schritt für Schritt, Treppe für Treppe. Das ist für meine Muskeln derart einseitig, dass der Muskelkater am nächsten Tag nicht ausbleibt. Ich setzte Hoffnung auf die STraße, die bereits fleißig gebaut wird. Vielleicht kommt man in zwei Jahren einfacher auf den „Namaste Mountain“.
In Rampur fotografiere ich noch einmal die Ansicht des Berges und mit dem Zoom gelingt es trotz nicht optimaler Kamera, ein paar Einzelheiten zu bekommen.
Am Abend kommt im TV eine lange Nachrichtensendung über eine große Reinigungsaktion am Bagmati, dem Hauptfluss, der sich durch Kathmandu „hindurchmüllt“. Ganz nach nepalesischer Art gibt es eine Menge reden und Kampfesparolen, aber dann wird tatsächlich mit großer Unterstützung von Armee und Polizei mit tausenden Leuten der Fluss gesäubert. Klasse! Hoffentlich führt es ein wenig zum Umdenken zum Müllproblem. Es bleibt spannend!
Am nächsten Morgen 4 Uhr aufstehen, Tee und los geht es 4:30 ab Rampur. Ich habe einen Sitzplatz bekommen für ca. 10€ nach Kathmandu. Leider steht der Bus in Okhaldhunga nochmals sehr lange, so dass es von dort erst gegen 8:00 weitergeht. Insgesamt werden wir 13 Stunden brauchen, bis wir in Kathmandu, im Stadtteil Chabahil ankommen.
Da die Straße inzwischen fleißig weitergebaut worden ist, einige gefährliche Sandpistenstellen damit beseitigt sind, hatte ich mich entschlossen, den local bus zu nehmen. Trotzdem sind große Strecken noch als Sandpiste, andere grundausgebaut, einiges aber asphaltiert. Das Geschüttel und der Staub sind auf den unasphaltierten Stücken enorm, dafür gibt der Fahrer richtig Gas, wenn eine gut ausgebaut Strecke kommt. Und das auf dieser Serpentinenstraße! Der Grad der Benutzung der blauen Plastiktütchen im Bus steigt mit dem Ausbaugrad der Piste. (Interessante Formel 😉 Wie schon ein andermal erwähnt: Falls so eine Müllsammelaktion mal auf diesen Bergstraßen stattfinden sollte und man will dran teilnehmen: Vorsicht bei den meist blauen Tüten!
Na, trotz Geschüttel und Staub und manchen nicht ganz ungefährlichen Situationen kommen wir wohlbehalten in Kathmandu an. Danesh kommt zum Bus, da Peshala noch ein paar Sachen mitgegeben hat, z.B. die Buchliste für den Einkauf fürs kommende Schuljahr in der Shapa Devi english boarding school.
Im Tibet Guesthouse laufe ich Alexander Schmidt (Nepalhilfe) in die Arme, der mit seiner Reisegruppe gerade eingetroffen ist. Wir essen im rooftop-Restaurant zu Abend und unterhalten uns ein bisschen. Ich werde gleich ein paar kleinere Gepäckstücke bekommen, die ich ins Kinderdorf der Nepalhilfe in Pokhara mitnehmen werde in der nächsten Woche.
Morgen treffe ich mich erst einmal mit Dina und wir planen die kommenden Tage.
Übrigens: Übermorgen ist „noya barsha“ = Neujahr laut dem nepalesischen Kalender.
Spannend…ich kann es mir alles lebhaft vorstellen. Grüß Dina und Danesh, und – wie heißt es in Sächsisch- a nei Gahr! Viel Spaß noch- ganz liebe Grüße, Manu