14.12.2017
Nachts ist es „saukalt“ auf 2000m Höhe. Schon, wenn die Sonne nicht mehr scheint, kühlt es merklich ab. Zum Glück sind die Leute vor Ort abgehärtet. Die Kinder aus dem Hostel laufen mit Badeschuhen und ohne Socken herum. In den Pausen wird Volleyball gespielt oder Seilhüpfen. Es ist notwendig, sich warm zu halten. Am vergangenen Abend war wieder ein absolut klarer Himmel. Ein herrlicher Sternhimmel mit vielen Sternschnuppen! Auffällig ist auch im Unterschied zu meinem letzten Besuch vor 2 Jahren, da sich der Sternhimmel am Boden fortzusetzen scheint, will sagen: überall kleine Lichter auf den Berghängen, die es 2015 nur vereinzelt gab. Das sind übrigens ebenfalls „Auswirkungen“ vom Erdbeben. Viele Leute haben dich kleine Solaranlagen besorgt, um nun über Solar und 12V ihre Häuser zu beleuchten. Ist genug Geld da, laufen auch mal die Fernseher über einen Inverter. Die Anzahl der Sattelitenschüsseln auf den Dächern ist auch auffällig gestiegen. Aus meiner Sicht ist die Hauptanwendung des Solarstroms allerdings, den Akku vom Mobiltelefon aufzuladen, denn ohne dieses geht gar nichts mehr in Nepal 😉
Am Morgen mache ich noch Fotos, verabschiede mich von allen ganz herzlich und wir steigen ab nach Rampur. Der steile Weg abwärts bis zum Fluss, an dem gerade ein kleines Wasserkraftwerk ensteht und der Aufstieg nach Rampur sind für uns nicht so einfach, da wir nicht trainiert sind. Zu bewundern ist die Kondition unserer Trägerinnen. Sie arbeiten auf dem PMC auf der Baustelle und Peshala sagt, Dil Maya und Parvati tragen auch mal 50kg von Rampur nach oben. Ganz so schwer ist unser Gepäck zwar nicht, aber „Hut ab“! Die „Ladies aus Kathmandu“ haben fast mehr zu kämpfen als ich, was mein Selbstbewusstsein im Moment ein wenig aufrichtet 😉 Trotzdem freue ich mich sehr, dass sie gelaufen sind und nicht auf dem Transport mit dem Jeep bestanden haben. Klasse!
Wir übernachten bei Mekh, bekommen ein tolles Abendessen und kaufen die Buskarten für den Bus nach Kathmandu.
15.12.2017
Mit dem Bus 5:00 Uhr ab Rampur nach Kathmandu, wo wir Nachmittags gegen 16:00 Uhr eintreffen. Die Fahrt ist am Anfang bis Okhaldhunga sehr holprig. Da die weitere Strecke gut ausgebaut ist, geht es schnelle vorwärts, Essen in Kurkhot, Verkehrsstau ab Banepa, so dass wir die letzten beiden Stunden zwar schon im Kathmandutal sind, aber nur ganz langsam vorwärts kommen. Zwei Mal ergibt sich noch eine Sicht auf die Himalayahauptkette, kurz nach Okhaldhunga und vor Dhulikel. Für die Fernsicht ist der Dezember offenbar eine gute Reisezeit.
16.12.2017
Renu, Jina und Rina sind gestern nach Sortierung unserer Klamotten nach Hause gegangen. Sie wollten die Schwetser besuchen. Wir brauchen außerdem neue Sachen für unsere nächste Aktion: Flug nach Neplganj und 5 Tage Bardia-Nationalpark. Wir haben mehrere Sichtungen auf Tiger, Elefanten und Nashörner gebucht. 😉 Mal sehen, ob die Tiere zuverlässig sind!
Da die Mädels nicht das sind, lege ich mal einen „Bürotag“ ein, lese und beantworte Emails und schreibe dies hier auf. Dina undich kaufen die Flugkarten und heute Abend wollen wir Dhanesh treffen und mal zusammen Essen gehen.