Ich mache mich aus dem Staub (im wahrsten Sinne des Wortes) und mir geht es nicht gut dabei 🙁

Auf der einen Seite bin ich froh, der täglichen unterschwelligen Angst zu entkommen, die tief in mir drin sitzt. Ich hasse royal enfield Motorräder, große LKWs und Kellner, die unangekündigt plötzlich über der Dachterrasse das Schiebedach schließen. Mein Herz macht jedes Mal einen Sprung, bis ich dann erleichtert feststelle: es war doch kein Erdbeben! 😉

Andererseits sind meine Freunde immer noch der Gefahr von Nachbeben ausgesetzt und können nicht einfach flüchten. Wie schon mal gesagt: kleine Erdstöße gibt es hier eigentlich immer. Aber jetzt bekommt man sie umso mehr mit. Außerdem geht eine potentielle Gefahr von der stark beschädigten Bausubstanz aus, die bei jeder kleinen Erschütterung zusammenbrechen kann. Gern würde ich hier bleiben, um weiter zu helfen, denn die Arbeit geht jetzt erst richtig los: Viele Menschen sind von den Hilfsgütern noch gar nicht erreicht worden, die Versorgungslage mit Wasser und Nahrungsmitteln wird wahrscheinlich schlimmer werden. In Gegenden mit großen Zerstörungen sind die Nahrungsmittel bereits gefährlich knapp. Das Chaos zu ordnen und die Hilfe zu koordinieren ist sicher nicht leicht, aber ich kann absolut nicht verstehen, weshalb z.B. ein französisches Search- und Rescue-Team seit 3 Tagen im Tibet Guesthouse untätig herumsitzt und keinen Job bekommt. Genau so wenig, wie ich akzeptieren kann, dass freiwillige Helfer aus versicherungstechnischen Gründen von den offiziellen Stellen abgewiesen werden.

Glücklicherweise gibt es zahlreiche private Initiativen, besser betuchte Leute statten Ärzteteams mit Medikamenten aus und fahren dann in die Dörfer. Dina und seine Freunde sind heute Morgen aufgebrochen, um mit dem Motorrad medizinische Ersthilfe aufs Land zu bringen. Überall wird aufgeräumt.

Lassen wir Nepal nicht allein, auch wenn nicht alle von uns mit ihren Händen helfen können in diesem Moment. Jede noch so kleine Spende zählt!

z.B. für www.zukunftskinder-nepal.de

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.