Kathmandu, 16.4.16
Hallo Freunde,
Kathmandu hat mich wieder. Der Flug mit Turkish Airlines ab Leipzig war ok, ganz pünktlich traf der Airbus 330 in Kathmandu ein. Das erste Mal hatte ich ein online-Visa für Nepal beantragt, schon von zu Hause aus. Das war auch nicht so einfach, dieses auszufüllen. Wenn man was falsch macht, kapiert man nicht gleich, was sie mit der Fehlermeldung meinen und meiner begrenzten Lust und Fähigkeit beim Ausfüllen derartiger Formulare geschuldet, habe ich drei Mal angefangen, bis es funktionierte. Hurra, Klasse: da bin ich schneller in Nepal durch die Einreiseformalitäten durch … dachte ich … aber es kam etwas anders: Die Schlange beim Bezahlen war recht kurz, dann stand ich einem sichtlich überforderten Beamten gegenüber, der irgendwie seinen Computer nicht in Griff bekam oder noch zu müde war (11:00 Uhr Ortszeit 😉 … es dauerte … am Ende viel länger, als wenn ich den ausgefüllten Papierantrag mitgehabt hätte! Aber positiv ist zu bemerken: es waren sehr viele Schalter parallel offen, so dass es insgesamt recht schnell ging. Trotzdem ist da noch „ein Fehler in der Matrix“. Die Gesamtwartezeit ist immer die Gleiche, denn spätestens am Gepäckschalter haben dann alle Fluggäste ewig gestanden. Das ist immer ein gutes einstimmendes Geduldstraining (ich denke das ist pure Absicht! 😉 -> kommt nur mein Gepäckstück nicht an, ist es (wieder mal) verloren gegangen, stehe ich an der falschen Schlange, weiß eigentlich der Ladearbeiter, dass das hier das Band der Turkish Airlines sein soll, bin ich falsch oder richtig und wenn ja wieso eigentlich …? Jetzt nehme ich glcich irgendein Gepäckstück und haue ab, bevor ich wahnsinnig werde! Genügend Zeit, um in Ruhe meine nepalesische SIM-Karte ins Telefon einzusetzen. Hurra, sie funktioniert und ich rufe gleich noch Dina und Renu an und teile ihnen mit, dass ich vermutlich in den nächsten paar Stunden im Hotel sein werde. Da ich nicht weiß, was „verblöden“ auf Nepali heißt, sage ich das den Freunden lieber nicht …
Endlich: Mein Gepäck ist da auf dem Laufband! Noch schnell mit vollem Körpereinsatz hernkämpfen und es auf den Wagen wuchten (30kg) und ab durch den Zoll. Eine Prepaid-Taxi-Fahrt für 700 NRp (Umtauschsatz 1:114) gekauft und es geht hinein in die Stadt. Es ist diesig, etwas windig, viel Staub liegt in der Luft. Aber es ist warm. Am Morgen der Abreise hatte ich in meinem Garten 0,9 °C, jetzt sind es deutlich über 20°C. Ich bekomme mein Zimmer, treffe mich mit Renu und Rina und am Abend mit Dina. (Schönen Gruß von Dina an alle Bekannten in Deutschland!)
In der Nacht schlafe ich schlecht, denn irgendwelche Hunde sind der Meinung, die Neuigkeiten aus dem Hundechat austauschen zu müssen und sind überhaupt unterschiedlicher Meinung, was man zu nachtschlafender Zeit so tun sollte. Der laute und wortreiche Austausch der Tiere dauert bis in die frühen Morgenstunden. Dann kann ich endlich auch etwas schlafen.
Kathmandu, 17.4.16
Wir (d.h. Dina, Renu und ich) treffen uns am Nachmittag, um alle notwendigen weiteren Schritte zu besprechen und die ersten Planungen für die nächsten Tage zu machen. Es wird spannend, wie es weitergehen wird. Abends falle ich müde ins Bett. Leider sind die Hunde wohl letzte Nacht nicht fertig geworden mit ihrer Auseinandersetzung. (Ich denke über den Kauf diverser Waffen nach.)
Kathmandu, 18.4.16
8:00: Renu und ich sind an der Botschaft. Glücklicherweise kann ich eine Email eine Botschaftsmitarbeiterin auf meinem Telefon zeigen, ansonsten hätte uns der nepalesische Mitarbeiter an der Pforte weggeschickt, weil wir angeblich am falschen Tag da sind.
Zurück im Tibet Guesthouse treffe ich Som G.C., einen Ornithologen und Freund, mit dem ich zusammen im Chitwan Nationalpark war.
Andere Neuigkeiten habe ich bisher noch nicht. Ein Nachbeben hat es bisher auch nicht gegeben. Man sieht noch sehr viele nicht reparierte Schäden überall in der Stadt, aber auch Baustellen und Lücken in den Häuserzeilen. Martin und Susanne von ZuKi sind unterwegs und werden gegen Abend hier eintreffen. Ich plane, eine internationale Konferenz der Schneeleopardenforscher zu besuchen, einen Workshop mit Studenten durchzuführen … und und weitere spannende Dinge. Dazu aber später.
Beste Grüße aus Kathmandu (Stromsperre, Generator läuft)
Hallo Holger, meine Gedanken haben Dich wie immer begleitet;-)es freut mich das der Flug ok war und Du nicht mit fremder Wäsche durchbrennen mußtest. Dein Onlinevisumversuch hat mich sehr amüsiert. Ich kann Sie verstehen, die Nepali-mir sind Zettel auch lieber. Wer schreibt der bleibt, und wer nicht schreibt bleibt anscheinenend länger 😉 Herzliche Grüße von allen hier-an Dich, an alle die uns kennen, insbesondere Dina und an Rinu und die Mädels unbekannterweise einen lieben Gruß. Ich hoffe das Ihr mit den Bürokraten und Du mit den Hunden fertig wirst. Ohrenstopfen,Schnaps und eine Keule sind ausgezeichnete Hilfsmittel und variabel einsetzbar. Hab eine gute Zeit und bleib gesund ! LG Manu