Von Kalayia aus geht es am 13. wieder mit dem Nachtbus zurück nach Kathmandu. Ich bin gleich zum Fahrer, um mich vorab zu beschweren, dass die Klimaanlage zu tief eingestellt ist. Er sagt, bei Abfahrt des Busses wird er es nicht so kalt einstellen, wie der andere Fahrer (der könnte die Anlage nicht richtig bedienen 😉 Es funktioniert auch, aber trotzdem bin ich froh, dass wir eine kleine Decke und 2 Pullover eingepackt haben.
Im Facebook hatte ein Freund geschrieben, nachdem wir unsere Hochzeit mitgeteilt hatten „Holger ist immer für eine Überraschung gut.“ Das gilt wohl nun auch für unsere Hochzeitsnacht: im Bus zwischen Kalayia und Kathmandu! Das soll uns mal jemand nachmachen!
Die Fahrt beginnt um 19:40 abends und ich bin am nächsten Morgen um 10:00 im Tibet Guesthouse. Dort beziehen wir die „Königssuite“ für 2 Nächte. Jina und Rina bekommen ein separates Zimmer. Das geht nicht die ganze Nacht gut. Sie sind es einfach nicht gewöhnt, ohne die Mama zu schlafen. Ich bin es gewöhnt … und muss da wohl durch (reine Solidarität mit den Kinder) und Renu geht dann ins andere Zimmer bis zum Morgen. Gegen 4:30 Uhr gibt es ein leichtes Nachbeben und wir sind erst einmal alle wach.
Wir frühstücken zeitig gleich im Zimmer und die Kinder gehen dann an diesem Tag (Sonntag) in die Schule. Am Nachmittag treffen wir uns alle wieder und freuen uns auf die kleine Party im roof top restaurant. Die Organisation der Party konnte ja auch erst nach erfolgreicher Trauung anlaufen, so dass – trotz mündlicher Zusage – dann doch nicht so viele Gäste kommen konnten, wie eigentlich erwartet. Schade etwas um das schöne Essen. Aber es gibt Essenpakete zum Mitnehmen für alle Gäste. Insbesondere freue ich mich, dass aus Renus Familie ein paar Leute gekommen sind.
Die Mädels und ich haben sich fein gemacht zur Party. Im Folgenden ein paar Fotos:
Die letzte Nacht sind wir alle gemeinsam im großen Zimmer und die Nacht ist schnell vorbei. Ich soll bereits 5:15 Uhr am Flughafen sein. (Was der Deutsche natürlich macht, aber in Anbetracht der „Nepali Time“ wieder vollkommen sinnlos ist, denn der Flughafen mit seinen „Bewohnern“ muss auch erst mal aufwachen.) Es gibt lange Wartezeiten an allen Ein- und Übergängen, Schalterm und Kaffeetheken … aber letztendlich startet das Flugzeug fast pünktlich.
Der Abschied ist mir (verständlicherweise) noch nie so schwer gefallen…
Andreas Khanal hat mir den Sitz 7k reserviert, d.h. Fensterplatz, rechte Seite, vor den Flügeln. Nach dem Durchstoßen des Dunsts von Kathmandu und der Wolkenschicht haben wir wunderbares Wetter und die beste Sicht auf den Himalaja, die ich je hatte. Ich glaube sogar nach der Hauptkette mit Manaslu, Anapurna und Daulaghiri ganz fern im Westen den Kailash in Tibet zu sehen. Ob das wohl stimmt?
Mit diesem Posting von heute verabschiede ich mich erst einmal aus dem Blog. Danke fürs Lesen und Kommentieren. Pheri betaula (bis später)
Holger
Irgendwo im Himmel über Nepal, Indien, Pakistan, Montag, der 16.5.16
Also ehrlich, Dich kann man doch keinen Tag allein lassen!! Da ist man mal ein paar Tage nicht da um Deinen Blog zu verfolgen, schon ist der Kerl verheiratet und in, auf und über den Wolken…. Ach Holger, ich freue mich so! Wir sehen uns hoffentlich bald. Ganz liebe Grüße, Manu