01.10.23: 4:00 Uhr Wecken, die Rest noch packen. (Den Rucksack im schwarzen Packsack nebst Verschnürung hatte ich selbstverständlich am Vorabend bereits gepackt. Bezahlt habe ich auch – 15$ pro Nacht waren ok.) 4:30 Uhr geht es mit dem Taxi nach Chabahill. Die Telefonnummern der Fahrer habe ich und der Taxifahrer findet schnell den Jeep. Aufladen und die anderen Fahrgäste einladen, so dass wir gegen 5:00 Uhr starten können. Ich habe glücklicherweise den Beifahrersitz bekommen, so dass ich ausreichen Platz habe. An Bord ist auch eine Mutter mit einem 15 Tage alten Baby, dass sie die ganze Zeit im Arm hält. Letztendlich stellt sich raus, dass sie sogar mit bis nach Shreechaur fährt. Leider ist die Kommunikation recht eingeschränkt, was einerseits daran liegt, dass keiner der Fahrgäste und auch nicht der Fahrer Englisch verstehen, mein Nepali zu rudimentär ist und auch ohnehin kaum Kommunikation stattfindet. Die Fahrt am Sindhuli Fluss und am Sun Koshi Fluss ist wieder eindrucksvoll, und das in mehrfacher Hinsicht. Zunächst der Straßenzustand:  Straße ist nahezu vorbildlich in Takt, 2 Brücken sind noch im Bau, eine dritte ist offenbar durch Wassermassen in der Monsunzeit wieder zerstört und noch nicht repariert.  Auch nach der Fahrt über die Brücke in Ghurmi, dann also in der Provinz Okhaldhunga sind die Straßen gut. Wenn ich das mit meiner ersten Reise 2012 vergleiche! Weiterhin “beeindruckend“ ist die Hitze: War es im Kathmandutal schon warm, ist es jetzt im Tal des Sun Koshi unerträglich heiß.

Oft drehe ich die Fensterscheibe wieder hoch, weil es große Staubwolken auf der Straße durch vorausfahrende oder entgegenkommende Fahrzeuge gibt. Dann erweist sich auch mein Sitz als nachteilig, da ich direkt hinter dem Motor sitze. (Meine Wasserflasche ist voller tato pani – heißem Wasser, als wäre es abgekocht worden.) Die Mama nutz die Brücken über den Sun Koshi und später über den Molung Khola, um die Wegwerfwindel des Babys zu entsorgen. Es macht mich traurig, dass das Umweltbewusstsein, insbesondere wenn es um Müll geht, immer noch sehr rudimentär ist. Aber andererseits (ich wiederhole meine Aussage von vor ein paar Jahren): Wir (der Westen, China, …) haben alles getan, um unsere Produkte auch in Nepal zu verbreiten, jedoch nichts, um bei der Vermeidung oder Entsorgung des Mülls effektiv zu helfen. Wohin also mit dem ganzen Restmüll? …

Gegen 12:00 Uhr in Ghurmi halten wir an und es gibt leckeres Daal Bhat (Reis, Linsen, Gemüse, Hühnchen). Rund um 15:00 Uhr sind wir durch Okhaldhunga durch und Richtung Rampur unterwegs. Dann beginnt die Tortur! Die sogenannte Straße nach Shreechaur ist furchtbar und viel schlimmer als ich sie von 2017 in Erinnerung habe, da war sie gerade fertig bzw. tlw. Noch im Bau. Mittlerweile haben die Monsunzeiten einiges verschlechtert. Mehrmals bleibt der Jeep fast stecken. In Shreechaur steigen die Mama und das Baby aus. Am Ende komme ich wohlbehalten, allerdings mit Kopfschmerzen im Projekt an. Am nördlichen Horizont erscheint ein Regenbogen. Ist das ein Zeichen? 😉

Die herzliche Begrüßung aller Hostelkinder und Angestellten rührt mich zu Tränen! Das Zimmer ist Klasse, es gibt Essen und ich bin recht müde nach 16 Stunden und falle ins Bett.

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